Beim Wandern in der Natur ist es nicht verwunderlich, dass man vielen Natur-Schönheiten begegnet. Da die Schulzeit oft schon lange her ist, fragt man sich das eine oder andere Mal „welcher Vogel singt den da?“ oder „wie heißt diese Blume?“. Glücklicherweise gibt es inzwischen digitale Helferlein, die uns bei der Beantwortung unterstützen können. Hier ein paar Tipps zum Thema Wandern und Vogelbeobachtung.
…noch eine kurze Vorbereitung
Bevor vor ich los marschiere recherchiere ich meist, wo ich was erwarten kann. Was bietet sich da besser an, als im Internet nach Vogelschutzgebiet, Naturschutz, Vogelbeobachtung und natürlich der gewünschten Region zu suchen?! Oder auch gezielt nach den Vögeln, die ich beobachten möchte, wie z.B. Störche oder Greifvögel. So finde ich, wen wundert es, für Falken eher felsige Landschaften wie die Lahn und bei Wasservögeln eher Fluss- oder Seen-Gebiete.
Vogelbeobachtung: Das Erlebnis beim Wandern!
In meinem „Revier“ dem Rhein Main Gebiet gibt es mehrere solcher Naturschätze und die Wetterau hat es mir besonders angetan. An Nidda und besonders Nidder, zwei kleinen Flüsschen wurden mehrere Abschnitte renaturiert und Wege – insbesondere in der Brutzeit – gesperrt. In diesem Vogelparadies findet man neben den „Gartenvögeln“ wie Meise, Rotkehlchen oder Amsel auch verschiedene Arten an Störchen, Reihern, Kormorane und und und (mehr Infos hier). An mehreren Stellen wurden neben den Wanderwegen Beobachtungsstationen errichtet, in denen sich die Tiere ungestört beobachten lassen. Gerade jetzt, wo die jungen Störche schlüpfen und das Geklapper schon von weitem zu hören ist, ein Highlight. Sehr hilfreich ist dann natürlich ein Fernglas, denn die Vögel sind oft scheu und flüchten, wenn man ihnen auf in freiem Gelände zu Nahe kommt. Der Mensch ist leider auch hier noch der größte Feind.
Tipps, Tricks und Helfer für die Vogelbeobachtung
Einen Trick um die Scheu der Vögel zu überlisten gibt es, wenn man zu zweit ist: Deckung suchen z.B. im Gebüsch! Vögel sind zwar aufmerksame Beobachter, können aber schlecht zählen! Geht man zu zweit in Deckung und der andere verlässt das Versteck, denken die Vögel oft, dass die Gefahr weg ist! Neben der Auswahl des Wandergebietes sind natürlich auch die Jahreszeit und die Uhrzeit von Bedeutung. Ich gehe gern im Frühjahr (April-Juni), wenn die Vögel auf Balz, mit dem Nestbau oder mit dem Füttern der Jungtiere beschäftigt sind. Und am besten früh morgens oder vor Sonnenuntergang! In dieser Zeit hat man die besten Chancen auf tolle Erlebnisse.
Zu den Helferlein:
Glücklicherweise gibt es für den Laien etliche Helferlein wie Vogelbestimmungsbücher. Aber mittlerweile auch einige gute Apps. Am besten Ihr probiert es aus, womit Ihr am Besten zurecht kommt! Ich verwende auf meinen Touren gerne:
die Nabu Vogelwelt
die Vogel App
und vor allem die BirdNet App
Mit BirdNet, einem Projekt der TU Chemnitz, kann man die Vogelstimmen aufzeichnen in einer Online-Datenbank analysieren lassen und bekommt sofort einen Treffervorschlag. Auch ist die Vogelstimmen Datenbank von Stefan Wehr immer einen Besuch wert! Der Vorteil: Oft hört man Vögel früher, besser und genauer als man sie sieht!
Tourenvorschläge:
wer jetzt neugierig ist und gerne mal mitgehen möchte, dem empfehle ich zwei meiner Touren besonders: in der Wetterau ins Vogelparadies unter der Keltenburg. Oder an der Lahn: Stadt, Land und Fluß – im Land der Nassauer. Noch ein Hinweis: es sind keine wissenschaftlichen Exkursionen, sondern Wanderungen mit dem „gewissen Extra“ für Laien, die einfach Spaß an der Natur haben – beim Wandern.
Wer kommt mit? Weitere Infos bei: Torsten Schütze 0177 90 943 90 und Termine hier